Kürzlich hatte ich eine tolle Begegnung mit einem Eisvogel. Durch sein kobaltblau-schillerndes Gefieder wird er auch als fliegender Edelstein bezeichnet. Meist hört man einen hohen Pfeifton, kurz darauf schiesst ein kleiner blauer Vogel vorbei und dann wieder Stille. So sahen bisher meine Begegnungen mit einem Eisvogel aus. An Fotografieren war da nicht zu denken. Da Eisvögel sehr scheu sind, entstehen die meisten Fotos aus einem Tarnzelt. So können die Eisvögel ungestört beobachtet werden. Hier in meinem wohnortnahen Naturschutzgebiet gibt es leider aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen und des Wegegebots keine Möglichkeit ein Tarnzelt aufzustellen. Ein Weg führt durch das Gebiet, damit muss man sich arrangieren. Ich weiss nicht wieviele Kilometer ich schon auf diesem Weg auf und abwärtsgehend zurück gelegt habe. Nicht am laufenden Band, aber mit viel Zeit und noch mehr Geduld sind hier trotzdem interessante und überraschende Naturbeobachtungen möglich.
An diesem Morgen sehe ich es schon blau durch das Gebüsch blitzen. Das Gebüsch mein Freund und Feind. Meisten hängen störende Äste oder Blätter vor der Nase bzw. den augen, so dass es keine gute Sicht auf die Tiere gibt. Doch nun war das Gestrüpp gut, denn der Eisvogel bemerkt mich nicht, hinter meiner ungewollten Tarnung. Ich stehe eine ganze Weile ruhig auf dem Weg und kann ihn beobachten. Naja, besser gesagt “sie”. Das bräunliche Brustgefieder und der weissliche Fleck am Bauch verrät, dass es sich hierbei um ein Weibchen handelt. Sie sitzt ruhig auf einem Ast, beobachtet ganz konzentriert das Wasser, um kurz nach blitzschnell einzutauchen. Heraus kam sie wieder mit einem Fischchen, den sie natürlich mit dem Rücken zu mir verzerrte. Danach ging das Spiel wieder von vorne los…eine ganze Weile konnte ich sie so beobachten und dabei gelang mir dieses schöne Erinnerungsfoto.
Ja, die Eisis sind immer flott über dem Wasser unterwegs. 🙂
Wäre ein Tarnumhang eine Alternative für das Tarnzelt auf der Strecke ?
LG Frauke
Wenn ich wüßte, dass dort kein Mensch lang kommen würde schon. 😉 wenn ich so einem Tarnumhang mitten auf dem Spazierweg stehe, bin ich jetzt schon auf die Reaktionen der Städter gespannt.
In der Urdenbacher Kämpe kann man schon so einige Kilometer auf und ab gehen, um einmal ein gutes Foto zu machen.😫 Ich habe aber die Erfahrung gemacht das es häufig besser ist sich eine bestimmte Stelle zu suchen und einfach zu warten, auch wenn man tagelang um sonst vorbeikommt. Beispiel siehe :
https://500px.com/photo/1021527931/colorful-bird-by-jurgen-h.-borngraeber
Viele Tiere in der Kämpe sind an die vielen Besucher schon gewöhnt und ihre Fluchtdistanz ist deutlich geringer als in der „freien“ Natur.
Ja mit Tarnanzug wäre schon lustig. Aber solch einen Kollegen habe ich letzte Woche tatsächlich zwischen den vielen Spaziergängern gesehen 😁
Viele Grüße Jürgen
Hallo Jürgen,
die Kommentare werden von mir einzeln freigeschaltet, deshalb dauert es manchmal ein bisschen bis sie zu sehen sind. Herzlichen Dank für deinen Kommentar. Jaaa, GEDULD und Durchhaltevermögen sind das A und O. Und ganz nebenbei hat man sich auch das Fitnessstudio gesparrt. Kamerarucksaack auf dem Rücken und Kilometer schrubben ;-))
VG, Alex