Am frühen Morgen schlenderte ich langsam den Weg entlang. In der Ferne sah ich zwischen den Bäumen einen braunen Rücken. Ich blieb augenblicklich stehen und hoffte, dass sich die Rothirsch Dame näherte. Kurz darauf bemerke ich überrascht weitere Tiere, die bereits viel näher waren. Es ist immer wieder erstaunlich wie gut sich trotz ihrer Größe tarnen. Einem Wildtier zu begegnen ist für mich immer wieder ein Highlight. Ich traue mich kaum zu atmen, geschweige denn mich zu bewegen. Ich wollte die kleine Gruppe ja nicht sofort verscheuchen.
Ein junger männlicher Rothirsch, zwei Weibliche und zwei junge Kälber konnte ich zählen. Frisches Gras fressend kommen sie langsam immer näher. Spazieren zwischen den Bäumen hin und her. Zwischendurch schauen sie auf und fressen weiter. Überall Gestrüpp und Bäume, so bekam ich zwar einerseits gute Deckung, aber eben auch kein freigestelltes Modell.
Als diese Rothirschkuh ihren Kopf hebt und mir direkt in die Augen schaut, dachte ich schon “super, das war es mal wieder. Nun hat sie mich gesehen” Aber nach 2 Sekunden frißt sie unbeiirt weiter. Puh Glück gehabt. Ich denke schon, dass sie mich gesehen hat. Aber ob sie mich einfach nicht einordnen konnte oder einfach akzeptiert hat, weil ich ja bewegungslos war, das wird mir wahrscheinlich immer ein Rätsel bleiben.
Ganze 40 Minten konnte ich die Rothirschgruppe beobachten, bevor sie etwas hörten und im Wald verschwanden.
Mir ist es auch erst einmal gelungen, aus einer kürzeren Distanz einen Rothirsch zu fotografieren, was allerdings daran liegt, dass ich einfach so früh morgens meist nicht an den Stellen unterwegs bin, an denen ich sie antreffen könnte oder aber gerade das falsche Objektiv drauf habe, weil ich eigentlich nach nassen Insekten suche. 😉
Aber es ist auf jeden Fall immer ein tolles Erlebnis … egal, ob Rotwild, Rehwild oder oder oder. 🙂
LG Frauke