Derzeit sprießen sie aus dem Boden, überall wohin man schaut im Birken- und Fichtenwäldchen – Fliegenpilze. Das regnerische Wetter mit kurzfristigen Wärmeperioden scheint ihren Wuchs zu begünstigen. Zwischen Laub und Unterholz schieben sich dutzende kleine, rote, mit weißen Punkten gespickte Köpfchen aus dem Boden. Einige sind schon etwas größer und stellen mit guten 15 cm bereits ihre volle Schönheit zur Schau. Die Masse bekomme ich gar nicht richtig aufs Bild immer wieder stört Unterholz oder es sind andere störende Elemente im Bild. So suche ich mir gezielt einzelne günstig stehende Exemplare. “Oh, da ist ein Schöner”. Langsam und behutsam gehe ich näher. Ich vergewissere mich bevor ich einen Schritt setze, dass nicht bereits kleine fast unsichtbare kleine Pilzköpfchen unter mir sind. Einige Pilze sind bereits von Tieren angefressen. Ob sich Mäuse, Wildschweine und Rehe auch an den Pilzen berauschen?
Bekannt ist, dass Tiere teilweise Enzyme haben, die für uns giftige Pilze für sie essbar machen. Ob das beim Fliegenpilz auch so ist? Man sagt, dass sich Rentiere an den Pilzen berauschen und vermutet deshalb, dass es auch andere Waldbewohner tun.
Zur Namensgebung gibt es bereits einige Theorien. Ich konnte beobachten, dass sich immer wieder auf ihm Fliegen niederlassen. Vielleicht heißt der Pilz einfach deshalb so, weil Fliegen hier gerne sitzen und sich ebenfalls berauschen. Wer weiß?!